Die Sonne der Surselva macht Strom für die Schweiz

Solar Alpin Disentis produziert saubere Elektrizität, wenn wir sie am dringendsten brauchen

IWB Solar Alpin Disentis Panorama
Solar Alpin Disentis

Solar Alpin Disentis auf einen Blick

Die Surselva hat als breites, in Ost-West-Richtung verlaufendes Tal sehr viele, sehr sonnige Südhänge. Die Region ist damit perfekt geeignet für alpine Photovoltaik. Die PV-Anlage Solar Alpin Disentis entsteht auf der Alp Run oberhalb der Waldgrenze auf dem Gemeindegebiet von Disentis/Mustér. Sie soll aus rund 7'050 Solartischen mit je 8 Panels bestehen. Die Anlage wird dreimal so viel Strom produzieren wie die Gemeinde selber verbraucht. Disentis wird damit zum Energie-Exporteur. Projektpartner sind die einfache Gesellschaft Alp Run, die Gemeinde Disentis/Mustér und die Basler Energieversorgerin IWB.

Vier gute Gründe

Disentiser Sonnenstrom für die Schweiz

Solar Alpin Disentis produziert dreimal so viel Strom wie die Gemeinde Disentis verbraucht. Die Anlage produziert jährlich etwa 45 Gigawattstunden Strom und deckt damit den Verbrauch von rund 10'000 Haushalten. Sie verbessert damit die Stromversorgung für die ganze Schweiz.

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Minimale Eingriffe in die Landschaft

Alpine PV-Anlagen werden mit minimalen Eingriffen in die Landschaft gebaut. Alpwirtschaft geschieht künftig in einer Doppelnutzung des Gebiets mit Stromerzeugung und traditioneller Bewirtschaftung. Alle Installationen sind rückbaubar.

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Ich sehe sie, ich sehe sie nicht

Das Solarkraftwerk auf der Alp Run ist vom Tal aus weitgehend unsichtbar. Es beansprucht nur 0.4 Prozent der Gemeindefläche, produziert aber dreimal so viel Strom wie die Gemeinde braucht. Und wie die Brücken der Rhätischen Bahn, die Wasserkraftwerke und die Skilifte kann sie als moderne Infrastruktur Teil der Bündner Tourismuswelt werden.

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Sehr viel Winterstrom

Stromknappheit droht vor allem im Spätwinter, wenn sich die Stauseen leeren. Solar Alpin Disentis erzeugt am meisten Strom zwischen Mitte Februar und Ende April, wenn die Energie am dringendsten gebraucht wird.

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IWB: ein zuverlässiger Partner

IWB ist eine der grössten Schweizer Energieversorgerinnen und komplett im Besitz des Kantons Basel-Stadt. Die Basler Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben dem Kanton in die Verfassung geschrieben, dass sie möglichst ausschliesslich mit erneuerbarer Energie aus Schweizer Produktion versorgt werden wollen. IWB gehören deshalb zu den grössten Schweizer Investorinnen in erneuerbare einheimische Energieproduktion, bei Biomasse, Wasserkraft und grossen Photovoltaik-Anlagen. Der gesetzliche Beschaffungsauftrag macht IWB zu einer zuverlässigen Partnerin mit sehr langem Horizont für alle Projekte, die sich mit einheimischer erneuerbarer Energie befassen. Bereits 2022 hat IWB zusammen mit Axpo die grösste alpine Solaranlage in der Schweiz an der Muttsee-Staumauer in den Glarner Alpen gebaut und in Betrieb genommen. Aus diesem Projekt bringt IWB wertvolle Erfahrung mit.

IWB Industrielle Werke Basel

«Solar Alpin Disentis» wird nicht gebaut

Am Sonntag 22. Oktober haben die Stimmberechtigten von Disentis/Mustér den Bau der alpinen PV-Anlage auf der Alp Run abgelehnt. Die Projektanten nehmen diesen Entscheid zur Kenntnis. Die geplanten Arbeiten werden per sofort sistiert. Die Projektpartner werden den Ausgang und die Hintergründe der Abstimmung nun genau analysieren. Unser Medienstatement finden Sie hier.
Solar Alpin Disentis Volksabstimmung am 22. Oktober

Modernste Technik und ideale Lage

Steil aufgeständert und doppelseitig

Die neuste Generation von Solarpanels kann auf beiden Seiten Strom produzieren. Was erst mal widersinnig tönt, steigert die Produktion signifikant. Denn aus dem vom Schnee auf die Rückseite der Panels reflektierten Licht wird ebenfalls Strom.

Perfekte Lage auf der Alp Run

Die linke Talseite der Surselva ist eine einzige lange Südflanke und damit extrem sonnig. Deshalb gibt es hier viele für alpine PV-Anlagen sehr gut geeignete Standorte. Kommt dazu, dass die gegenüberliegenden Berge relativ niedrig und weit entfernt sind. Das ergibt sehr lange Sonnentage über der Wald- und Nebelgrenze auch im Winter.
Solar Alpin Disentis - Modernste Technologie und ideale Lage

Ausgefeilte Material-Logistik

Die PV-Anlage braucht sehr viel Material auf dem Berg. Ein ausgefeiltes Logistikkonzept versucht Lastwagenfahrten und Helikopterflüge wo immer möglich zu minimieren. Geprüft wird deshalb der Gütertransport mit der Rhätischen Bahn, mit Lastseilbahnen und allenfalls auch mit umgebauten gebirgstauglichen landwirtschaftlichen Fahrzeugen.

Viel Sonne, flaches Gelände, keine Schutzgebiete

Die Suche nach geeigneten Standorten erfolgt auch nach dem Ausschlussprinzip: Südhänge, keine Schutzgebiete, keine Lawinenhänge, keine Erosionsgebiete. Die Alp Run erfüllt alle diese Kriterien. Das Gebiet ist nicht sehr steil, sehr sonnig und zeigt genau nach Süden. Zudem befindet sich genau südlich davon das Val Medel und der Lukmanierpass, so dass auch am kürzesten Tag des Jahres keine hohen Berge vor der Sonne stehen.

Willkommen auf der Alp Run

Vieh und Alpwirtschaft wird auch weiterhin uneingeschränkt möglich sein auf der Alp Run. Die so genannte Doppelnutzung von Solar- und Alpwirtschaft ist ein erklärtes Ziel des Projektes. Und für Wanderer kann die Anlage auch zur Attraktion werden – zu einem Stück Energiezukunft in der Surselva.

Strassen und Lawinenverbauungen

Das Gebiet auf der Alp Run wird seit Jahrhunderten landwirtschaftlich genutzt. Es gibt Zufahrtswege ins Gebiet und Lawinenverbauungen gleich anschliessend an den Perimeter von Solar Alpin Disentis.

Viele Vorteile für Disentis

Solar Alpin Disentis bringt für die Standortgemeinde viele Vorteile. Denn die Bereitstellung des Bodens und der Landschaft hat einen Wert und der wird entschädigt – mit einem substanziellen Betrag
«Solarrappen» für Disentis

Ein Teil des «Solarrappens» für Disentis

Die Standortgemeinde erhält eine Entschädigung. Diese Entschädigung kann für kommunale und gemeinnützige Zwecke eingesetzt werden.

Die Gemeinde kann sich beteiligen

Gemeinde kann sich beteiligen

Die Gemeinde Disentis hat bisher eine aktive Rolle in der Entwicklung von Alpin Solar Disentis gespielt. Mit einer Beteiligung an der Anlage kann sie einen zusätzlichen, langfristigen und direkten Vorteil für die Gemeinde und die Region erreichen.

Grosse Unterstützung vom Bund

Grosse Unterstützung vom Bund

Gemäss Gesetz übernimmt der Bund bis zu 60 Prozent der Baukosten, wenn das Projekt die Vorgaben erfüllt und 10 Prozent der bewilligten Leistung bis Ende 2025 und der Rest der Anlage bis Ende Dezember 2030 am Netz ist.

Avantgarde der neuen Energiewelt

Avantgarde der neuen Energiewelt

Solar Alpin Disentis macht die Surselva zur Energie-Pionierregion in der Schweiz und Europa. Alpine PV-Anlagen sind die am schnellsten realisierbare und umweltschonendste Art der Winterstromerzeugung. Eine grosse Solaranlage kann deshalb eine ähnlich touristische Attraktivität entwickeln wie die Staumauern der Wasserkraftwerke oder die Brücken der Rhätischen Bahn. Sie kann selber Teil der Tourismus-Geografie Graubündens werden.

Technische Spezifikationen Solar Alpin Disentis

Installierte Leistung 27 MWp
Spezifischer Jahresertrag 1'800 kWh/kWp
Ca. 7'050 Solartische
8 Panels pro Solartisch
Ca. 56'400 Panels
45 GWh/a
Anteile Jahresproduktion: 51% Winter (Oktober bis März) 49% Sommer (April bis September)
Jährlicher Solarzins als sechsstelliger Betrag für öffentliche und gemeinnützige Zwecke
Flächenbedarf ca. 33 Hektar, 4% der Fläche von Alp Run
Rund 20 Powerhouses
16 kV Spannung, Leitung ins Tal
Technische Spezifikationen Solar Alpin Disentis

Zeitplan

15. September 2023

Entscheid Gemeinderat, das Projekte der Urnenabstimmung vorzulegen

29. September 2023

Informationsveranstaltung für die Bevölkerung im Kloster Disentis

22. Oktober 2023

Volksabstimmung Gemeinde Disentis

Dezember 2023

Einreichung Baugesuch

Sommer 2024

Kantonale Baubewilligung

Sommer-Herbst 2024

Bauvorbereitungen (Vermessungen, Transportseilbahn, Fundamente, etc.)

Ab Frühling 2025

Bau- und Montagearbeiten

Herbst 2025

Teilinbetriebnahme im Umfang von mindestens 10 Prozent der bewilligten Anlage

Sommer 2026 und 2027

Bau und Montage der restlichen Anlage

Sommer 2028

Reservezeit und allfällige Abschlussarbeiten

Wissenswertes zu alpinen PV-Anlagen

Weshalb baut man alpine Solaranlagen?

Im Rahmen der Energiewende muss viel mehr erneuerbare Energie im Inland erzeugt werden. Von allen erneuerbaren Erzeugern sind alpine Solaranlagen jene Systeme, die am schnellsten und am kostengünstigsten realisierbar sind. Zudem produzieren sie sehr viel Strom im Winter, unter anderem dank den Reflektionen des Schnees, die gerade bei bifazialen PV-Modulen auf der Vorder- und Rückseite Strom erzeugen, kühleren Umgebungstemperaturen, höheren Einstrahlungswerten und der Lage oberhalb der Nebelgrenze.

Warum sind Solaranlagen im Winter so effizient?

Es gibt verschiedene Gründe, hauptsächlich physikalische. Schnee reflektiert das Licht und wirft es auch auf die Nordseite der bifazialen Panels, was die Ausbeute steigert. Weil die Berge auf der gegenüberliegenden Talseite von Alpin Solar Disentis weit entfernt und nicht sehr hoch sind, ist die tägliche Sonnenscheindauer gleich lang wie in einem topfebenen Land. All diese Gründe zusammengenommen, produziert eine alpine PV-Anlage rund die Hälfte ihres Stroms im Winter. Bei einer gleichen Anlage im nebligen Mittelland wären es nur 20 bis 30 Prozent.

Helfen alpine PV-Anlagen gegen eine Strommangellage?

Ja. Alpine Solaranlagen produzieren gerade in den kritischen Monaten am meisten und am zuverlässigsten Strom. Stromknappheit tritt am wahrscheinlichsten zwischen Ende Februar und Anfang Mai ein. Das ist jene Zeit, in der Gasspeicher und Stauseen schon weitgehend leer sind und die Schneeschmelze noch nicht eingesetzt hat. Allerdings ist das schon sehr nahe an der Tag-und-Nacht-Gleiche am 21. März. Die Sonnenscheindauer ist deshalb in diesen Monaten schon recht lang, es liegt meist noch sehr viel Schnee, und die Temperaturen sind tief auf 2500 Metern über Meer.

Sind alpine PV-Anlagen keine Konkurrenz zur Wasserkraft?

Wasserkraft und PV sind als erneuerbare Stromerzeuger beide bis zu einem gewissen Punkt abhängig vom Wetter, haben aber einen etwas anderen Jahres- und Tagesrhythmus. Deshalb gelten Wasserkraft und alpine PV als Energie-Traumpaar. Dank PV leeren sich die Stauseen weniger schnell und in Zeiten von grosser Sonnenstromproduktion können Pumpspeicherwerke damit ihre Seen wieder auffüllen.

Weshalb hat man nicht schon früher alpine Solaranlagen gebaut?

Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Denkmuster in Sachen Energie grundsätzlich verändert. Zudem gibt es die modernen, hochwirksamen bifazialen Panels erst seit wenigen Jahren und ihr idealer Einsatz musste erst erprobt werden, etwa vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos mit einer Testanlage im Parsenngebiet. Jahrelang waren aber auch so genannte Freiflächenanlagen in der Schweiz verpönt. Erst in den letzten Jahren hat ein Umdenken stattgefunden. Seit dem Auslaufen der KEV, der Kostendeckenden Einspeisevergütung, war das direkte Einspeisen von Strom ins öffentliche Netz nicht mehr rentabel. Deshalb wurden grundsätzlich weniger PV-Anlagen gebaut, was mittlerweile zu einem grossen Nachholbedarf geführt hat. Solche Anlagen sind erst dank den grossen Technologiesprüngen und den massiv gesunkenen Kosten der letzten Jahre in der Schweiz wieder rentabel geworden.

Presse

Auch in den Medien wird über Solar Alpin Disentis berichtet

In GIE cun damondas e resalvas
La Quotidiana
18.09.2023
Link
Gemeinde Disentis gibt grünes Licht für zwei neue Solaranlagen – entscheiden wird das Volk
Südostschweiz
16.09.2023
Link
Solaroffensive lässt Projekte spriessen
Südostschweiz / Bündner Zeitung
07.08.2023
Link
Solaroffensive löst Run auf alpine Standorte in Graubünden aus
tagesanzeiger.ch
06.08.2023
Link
Solaroffensive löst Run auf alpine Standorte in Graubünden aus
srf.ch
06.08.2023
Link
Solaroffensive löst Run auf alpine Standorte aus
blick.ch
06.08.2023
Link
Bevölkerung entscheidet über alpine Solaranlagen
Südostschweiz / Bündner Zeitung
09.06.2023
Link
Bevölkerung entscheidet über alpine Solaranlagen
Bündner Tagblatt
09.06.2023
Link
IWB plant Solaranlage in Disentis
Telebasel / punkt6
07.06.2023
Link
Basler Energieversorgerin steigt bei Disentiser Solarprojekt ein
suedostschweiz.ch
07.06.2023
Link
In Disentis soll eine neue alpine Solaranlage entstehen
fm1today.ch
07.06.2023
Link
Basler Energieversorgerin IWB plant Solaranlage in Disentis GR
cash.ch
07.06.2023
Link
Reto Müller -  Leiter Newsroom, Mediensprecher IWB

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Reto Müller
Mediensprecher IWB